Baukörper

Definierende Rahmenbedingungen des neuen Gemeindezentrums sind sowohl die Baukörper des Kirchenbaus und des Pfarrhaus, als auch die Erschließung der Pfarrkirche und die Notwendigkeit der Schaffung eines multifunktionalen Platzes im Zentrum der Gebäudemassen.

Im Bereich des zweigeschossigen Pfarrhauses wird mit einem ebenfalls zweigeschossigen Gebäudeteil geantwortet. Dieser Gebäudeteil öffnet den Platz nach Osten und eröffnet früh den Blick auf Pfarrhaus und Kirche. Im Norden bildet der Pfarrsaal den Abschluss und definiert so den Platz zwischen Gemeindezentrum, Pfarrhaus und Pfarrkirche. Die Ostspitze der Kubatur ist zur Kirche hin orientiert und löst sich sowohl innen, als auch außen vom Erdniveau ab. In diesem Bereich ist die Kapelle gelegen.

Die beiden markanten Baukörper werden durch ein Glasfoyer verbunden und ergänzen sich zu einer Satteldachsilhouette, die sich in die umgebende Bebauung einfügt.

Innenraum

Alle maßgebenden Räume des Erdgeschosses öffnen sich zur Kirche und dem zentralen Platz im Osten. Alle Gruppenräume des Obergeschosses werden hauptsächlich abends genutzt und orientieren sich daher konsequent nach Westen.

Das Gebäude wird über das zentrale, gläserne Foyer beschritten (Abb.1). An dieses gliedern sich Pfarrsaal und Gemeindehaus an. Die Gruppenräume im Obergeschoss können darüber hinaus separat über die seitlich integrierte Eingangstür erschlossen werden, ohne Foyer oder Pfarrsaal öffnen zu müssen.

Im Erdgeschoss des Gemeindehauses liegen Küche, Toiletten und alle weiteren Versorgungsräume. Eine zentrale, einläufige Treppe führt in das Obergeschoss mit den Gruppenräumen. Dort führt ein brückenähnlicher Weg an der Frontfassade entlang und macht die Gebäudekubatur so auch im Innenraum erfahrbar.

Im Entwurfskonzept wurde darauf geachtet, dass das Gebäude auf vielfältige Anforderungen flexibel reagieren kann. Daher wurden alle maßgebenden

Innenräume multifunktional ausgestaltet. So ist der Pfarrsaal über Schiebeelemente leicht erweiter- oder verkleinerbar. Der Bereich der Bühne kann sich je nach Veranstaltung zum Pfarrsaal oder zum Platz orientieren. Bei Gottesdienstnutzung kann ein Kapellenbereich abgetrennt werden.

Das Foyer kann sowohl als Empfangsraum, als auch zur Pfarrsaalerweiterung genutzt werden (s. Nutzungsvarianten).

Die Gruppenräume eins und zwei im Obergeschoss können zu einem großen kombiniert werden.

Im Kopfbereich des Pfarrsaals wird für die vertraute Marienfigur ein neuer Platz geschaffen und bildet so mit dem Blick auf die Pfarrkirche einen adäquaten Rahmen für kleine Gottesdienste.

Die Figur ist auch durch das große Fenster im Süden von außen sichtbar und besitzt somit identitätsstiftenden Charakter für den Neubau.